MacBook Pro kommt: Apple verrät Versand-Termin mit Touch Bar

Apple stellt das neue MacBook Pro vor
Bei Apples neuem Macbook Pro ist die größte Neuerung eine Touch Bar über der Tastatur. Jetzt hat Apple den Versand in Deutschland gestartet und nennt einen voraussichtlichen Liefer-Termin.

Apple zeigt das neue MacBook Pro

Zum ersten Mal seit Frühjahr 2015 hat Apple am Donnerstag wieder in die Firmenzentrale in Cupertino geladen, um neue Macs vorzustellen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das neue MacBook Pro.

Formfaktor und Material hält Apple im Wesentlichen bei, das neue MacBook Pro ist aber deutlich leichter und dünner als sein Vorgänger. Das Gewicht liegt auf dem Niveau der MacBook Airs, außerdem sind die neuen Pros dünner als die Airs – zumindest an deren dickster Stelle. Neu sind außerdem die Farben: Das MacBook Pro gibt es in Silber und Grau.

Die größte Neuerung sticht nach dem Aufklappen ins Auge: An der Stelle, an der sich auf früheren MacBooks die Funktionstasten befanden, bringt Apple beim neuen MacBook Pro eine schmale Display-Leiste unter, die den Namen Touch Bar trägt.

MacBook Pro mit Touch Bar

Die Touch Bar zeigt kontextabhängig unterschiedliche Inhalte an und reagiert auf Toucheingaben. Beim Tippen erscheinen Wortvorschläge, wie man sie von iOS kennt, außerdem kann das Display zum Beispiel Emojis anzeigen. In der Fotos-App erscheint eine Vorschau der Fotos, über die sich schnell navigieren lässt. Auch Filter und Effekte können über die Touch-Leiste eingegeben werden. Drittentwickler können die Touch Bar ebenfalls nutzen – als eines der ersten Programme wird Photoshop davon Gebrauch machen, auch Microsoft hat bereits Touch-Bar-Unterstützung für seine Office-Programme angekündigt.

Standardmäßig bleibt auf der linken Seite der Touch Bar eine ESC-Taste eingeblendet, rechts gibt es virtuelle Tasten, mit denen sich die Lautstärke und Display-Helligkeit steuern lassen – so will Apple den Wegfall der Funktionstasten kompensieren. Welche Tasten eingeblendet werden, kann man konfigurieren.

Rechts der Leiste findet sich, integriert in den Power-Button, ein Fingerabdrucksensor. Er erlaubt es, den Mac zu entsperren und kann für Bezahlungen per Apple Pay genutzt werden – zumindest in Ländern, in denen es Apple Pay schon gibt.

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Das Trackpad des neuen MacBook Pro nimmt deutlich mehr Platz ein.

Das Trackpad des neuen MacBook Pro nimmt deutlich mehr Platz ein.

Unterhalb der Tastatur des MacBook Pro findet sich wie gewohnt das Trackpad. Es ist rund doppelt so groß wie im Vorgängermodell und mit Apples Force-Touch-Technik ausgestattet, es reagiert also auf unterschiedlich starke Eingaben.

Unter der Haube steckt – wie nicht anders zu erwarten – mehr Leistung als im Vorgängermodell. Konkret verbaut Apple in allen 15-Zoll-Modellen einen Core i7 der sechsten Generation, eine SSD ist in allen Versionen Standard. Je nach Aufgabe verspricht Apple Geschwindigkeitsverbesserungen zwischen 50 und 130 Prozent. Das 13-Zoll-Modell gibt es wahlweise mit Core i5 oder Core i7.

Die Einsteigermodelle kommen jeweils mit mindestens 8 GByte Arbeitsspeicher und einer 256-GByte-SSD. Die Akkulaufzeit gibt Apple mit bis zu 10 Stunden an.

Thunderbolt 3 und USB-C

Wie erwartet streicht Apple sämtliche USB-3.0- und USB-2.0-Ports, stattdessen gibt es vier Thunderbolt-3-Anschlüsse, die dem USB-C-Standard entsprechen. Das erlaubt einerseits einige Freiheit, da sich zum Beispiel zwei 5K-Displays einstecken lassen und alle vier Anschlüsse zum Aufladen genutzt werden können, gleichzeitig müssen sich Nutzer aber auch erheblich umgewöhnen – wer klassische USB-Geräte oder Displays anschließen will, braucht in jedem Fall einen Adapter.

Entgegen aller Befürchtungen gibt es für Kopfhörer auch weiterhin eine Klinkenbuchse.

MacBook Pro: Preis und Verfügbarkeit

Das günstigste MacBook Pro mit Touch Bar kostet in Deutschland ab 1.999 Euro.

Das günstigste MacBook Pro mit Touch Bar kostet in Deutschland ab 1.999 Euro.

Die neuen MacBook Pros können ab sofort vorbestellt werden. Insgesamt gibt es drei Geräte: Das MacBook Pro mit 13 Zoll, wahlweise mit neuer Touch Bar oder mit klassischen Funktionstasten. Das 15-Zoll-Gerät gibt es nur mit Touch Bar.

Liefern will Apple die Geräte mit Touch Bar in drei bis vier Wochen. Das MacBook Pro mit klassischen Tasten wird ab sofort auch in Deutschland ausgeliefert. Als frühestes Zustelldatum nennt Apple den 23. November 2016. Die Preise für die drei Modelle beginnen ab 1.699 Euro, 1.999 Euro und 2.699 Euro. Mit 15-Zoll-Display und maximaler Ausstattung landet das neue MacBook Pro bei 4.999 Euro.

Von den alten MacBook Pros bleibt je ein 13-Zoll- und ein 15-Zoll-Modell erhalten. Apple verlangt dafür fortan 1.499 Euro beziehungsweise 2.249 Euro.

Aus für das MacBook Air

Das MacBook Air erhält von Apple keine Aktualisierung mehr. Wie im Vorfeld bereits durchgesickert, gibt es das 11-Zoll-Modell überhaupt nicht mehr. Das alte 13-Zoll-Modell – es wurde zuletzt im März 2015 aktualisiert – verkauft Apple nach wie vor in zwei unterschiedlichen Versionen mit 128 und 256 GByte Speicherplatz. Sie kosten 1.099 Euro beziehungsweise 1.349 Euro und werden damit als Einsteigermodelle positioniert.