Chrome 55: Google blockt jetzt alle Flash-Anzeigen

Google Chrome 55 verbraucht weniger Arbeitsspeicher
Freuen Sie sich auf auf Chrome 55, denn er blockt ab sofort alle Flash-Inhalte und bringt Spar-Funktionen für RAM und mobile Datenverbindungen mit.
RAM-Hunger: Chrome packt jedes Tab in einen eigenen Prozess und zapft sich fleißig Arbeitsspeicher ab.

RAM-Hunger: Chrome packt jedes Tab in einen eigenen Prozess und zapft sich fleißig Arbeitsspeicher ab.

Chrome ist zwar schnell, gilt aber als RAM-Schleuder, denn er packt jedes Tab in einen eigenen Prozess und nimmt sich an RAM was er kriegen kann. Das ist erst einmal kein Problem, wenn im System genug RAM steckt. Dann ist es sogar nachteilig, wenn RAM brach liegt. Anders sieht es aber auf schlecht ausgestatteten Systemen aus. Mit Chrome 55 steuert Google jetzt gegen den RAM-Hunger.

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Optimierungen an JavaScript-Engine

Chrome-Vergleich: Chrome 53 (blau) verbraucht wesentlich mehr RAM auf populären Webseiten als Chrome 55 (rot).

Chrome-Vergleich: Chrome 53 (blau) verbraucht wesentlich mehr RAM auf populären Webseiten als Chrome 55 (rot).

Google

Bei Google hat man zwar manchmal den Eindruck, sie drücken ihre Design-Entscheidungen einfach durch, doch irgendwo haben sie ein Ohr für Nutzerwünsche. Schnell soll Chrome natürlich immer sein, aber dabei möglichst wenig RAM verbrauchen. Ab Chrome 55 rollt Google deshalb Optimierungen für die JavaScript-Engine V8 aus. Die sollen den RAM-Verbrauch um bis zu ein Drittel senken. Google legt dazu handfeste Testergebnisse vor, die mit einem speziellen Benchmark-Tool erzielt wurden. Dabei wurde Chrome 55 mit seinen Vorgängern 53 und 54 verglichen. Als Testseiten dienen verschiedene Nachrichten-Sites, dazu Facebook, YouTube und weitere populäre Webseiten. Für Geräte mit wenig RAM greift dann ein neuer Spar-Modus, der genutzten RAM schneller wieder frei gibt. Dazu gibt es interne Optimierungen für die JavaScript-Engine, von der alle Systeme profitieren. Bei allen Testseiten wurden unter dem Strich RAM-Einsparungen gemessen, wobei das Einspar-Potenzial je nach Webseite stark variiert. Unter dem Strich soll Chrome 55 bei gleicher Geschwindigkeit aber bis zu 35 Prozent RAM weniger verbrauchen, behauptet Google.

Eingebauter Downloader-Manager mit Einschränkungen

Eingeschränkter Download-Button: Der Download-Button holt Musik, Fotos und Videos unkompliziert auf ihre Geräte, leider funktioniert er fast nirgends.

Eingeschränkter Download-Button: Der Download-Button holt Musik, Fotos und Videos unkompliziert auf ihre Geräte, leider funktioniert er fast nirgends.

Google

Nette Idee, die Chrome-Steuerelemente für Medien zeigen jetzt auch einen Download-Button an. Sprich bei Videos, Musik oder Fotos können Sie nicht nur gucken, sondern geich auch runterladen. Die Sache hat nur einen Haken, besonders oft nutzen kann man das nicht. Zum Beispiel ist der Download-Button nicht bei YouTube und den meisten anderen Video-Seiten verfügbar. Nur ab und zu, wenn eine Seite keinen eigenen Video-Player einbindet, ist der Download-Button zu sehen. Dann reicht ein Fintertipp und schon zieht sich Chrome das Video. Damit sich der Download-Manager aber überhaupt zeigt, muss man vorher noch das Flag "#enable-downloads-ui" einschalten. Immerhin überlebt der Download einen Verbindungsabbruch, sprich Chrome nimmt abgebrochene Downloads selbständig wieder auf.

Daten sparen bei Videos

Datensparmodus erweitert: Chrome bezieht jetzt auch Videos in seinen Datensparmodus mit ein.

Datensparmodus erweitert: Chrome bezieht jetzt auch Videos in seinen Datensparmodus mit ein.

Google

Eine weitere neue Funktion dreht sich auch um Chrome für Android und Videos. Die Möglichkeit, über den Datensparmodus das verbrauchte Datenvolumen zu reduzieren, gibt es schon länger. Der besagte Modus sparte aber bisher vor allem bei Bildern und Texten Traffic ein und wird mit Chrome 55 auf Videos ausgeweitet. Laut Google soll es so möglich sein, bis zu 90 Prozent Datenvolumen zu sparen, perfekt um der Drosselung durch Mobilfunk-Provider zu entgehen. Beachten Sie, der Datensparmodus funktioniert nicht bei HTTPS-Seiten.

Chrome killt Flash, ein bisschen

Flash explizit erlauben: Liefert eine Seite Flash aus, müssen Chrome-Nutzer das Abspielen der Inhalte explizit erlauben.

Flash explizit erlauben: Liefert eine Seite Flash aus, müssen Chrome-Nutzer das Abspielen der Inhalte explizit erlauben.

Der Zug für Flash ist abgefahren, HTML 5 hat übernommen. Mit Chrome 55 wird HTML5 Standard, wenn eine Webseite Flash und HTML5 parallel anbietet. Doch Flash wird nicht ganz gekillt, denn wenn eine Webseite nur auf Flash setzt, spielt Chrome das auch weiterhin ab. Dafür muss der Nutzer aber explizit eine Meldung abnicken, dass Flash für die entsprechende Seite aktiviert werden soll. Über das Flag "#prefer-html-over-flash" können Nutzer das Verhalten von Chrome in Bezug auf Flash steuern. Holen Sie sich den neuen Chrome möglichst schnell, denn neben den neuen Features bügelt das Update auch 36 Sicherheitslücken aus.

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